
Der Besuch dort war alles andere als geplant. Er ergab sich zufällig auf der Autofahrt von Leipzig nach Potsdam. Am Rand der Autobahn tauchte eins dieser in Braun und Weiß gehaltenen Schilder auf, die auf Sehenswürdigkeiten, die von der Fahrbahn aus praktisch immer unsichtbar sind, hinweisen. Plötzlich war dieses eine Schild, auf dem "Bauhaus-Museum Dessau" stand.
"Hast du Lust?", habe ich meinen Mann gefragt. "Ja, warum nicht?", war seine Antwort.
Das Bauhaus-Museum gibt es erst seit einem halben Jahr. Wir hatten uns bislang nicht sehr intensiv mit der Bauhaus-Philosophie beschäftigt. Wir kannten das typische Aussehen der Bauhaus-Architektur, wussten rudimentär ein paar geschichtliche Eckdaten - das war's.
Wer einmal in die Dessauer Gegend kommt, dem kann ich sagen: Der Besuch des Museums lohnt sich. Man erfährt natürlich eine Menge über die Architektur, aber auch über die typischen Bauhaus-Möbel, die in erster Linie funktional und platzsparend sein sollten. Dass auch bestimmte Stoffe typisch für den Bauhaus-Stil sind, war mir völlig neu.
Die Ausstellung zeigt, welche Vorbehalte und Probleme die Bauhaus-Schule hatte und bietet den Besuchern an, sich ein Bild von den verschiedenen Fähigkeiten der Schüler zu machen, die dort in den unterschiedlichsten Handwerksberufen vom Weber bis zum Tischler oder Glasmaler unterrichtet wurden.
Oh, jetzt hätte ich doch fast vergessen, die Eintrittskarten zu zeigen. Hier sind sie:
Und zum guten Schluss noch ein paar Fotos aus den Ausstellungsräumen:
Nach der Vorstellung des Bauhaus-Gründers Walter Gropius sollte der Faden der Funktionalität auch bei der Inneneinrichtung wieder aufgenommen werden. Die künftigen Bewohner teilten seine Auffassung jedoch nicht unbedingt, weshalb viele der Möbel zu Ladenhütern wurden.
Das waren sie, die heutigen zwei Minuten ohne "Corona". Morgen geht es weiter.
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