Fundstücke Nr. 2

© Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof





Wer Sinn für Absurdes hat, konnte heute bei Twitter fündig werden. Dort habe ich ein Foto des Bestattungsmuseums des Wiener Zentralfriedhofs gesehen, das den Tod so richtig auf die Schippe nimmt.

Die Büchereien Wien reagierten prompt: Sie schlugen vor, auf ihre Rucksäcke "Ich lese bis ich verwese" aufzudrucken. Beide Varianten sind mit Sicherheit echte Hingucker!

Ich muss sagen, dass mir so ein gelassener Umgang mit dem Tod, der für viele Menschen zu den Themen gehört, über die man lieber schweigt, gut gefällt. Sollte ich irgendwann mal wieder in Wien sein, werde ich ganz sicher beim Bestattungsmuseum vorbeischauen. 




Doch auch die US-Botschaft in Berlin bewies auf den allerersten Blick ihren Sinn für Humor, danach wird's jedoch ernst. An der Fassade ist derzeit dieses Banner zu sehen. Wer die Politik des US-Präsidenten verfolgt, reibt sich bei dem Text "Unsere Botschaft heißt Liebe" verwundert die Augen. 'Das sagen die Richtigen', war denn auch mein erster Gedanke.
© Zwiebi unter https://twitter.com/mzi8924
Des Rätsels Lösung lieferte der Berliner Tagesspiegel am 25. Juli 2019: Der derzeitige US-Botschafter Richard Grenell lebt seine Homosexualität, ohne sich zu verstecken. Mit dem Aufhängen dieses Banners sowie einer Flagge in Regenbogenfarben, die unmittelbar über dem Sternenbanner aufgezogen wurde, verstößt er gegen eine Weisung des US-Außenministers Mike Pompeo. Pompeo hatte angeordnet, dass an einem amerikanischen Fahnenmast nur die US-Flagge und sonst nichts hängen darf. Diese Haltung wurde auch von US-Vizepräsident Mike Pence geteilt, der als homophob gilt. Mal sehen, wie lange Grenell seinen Job jetzt noch behält.

Meine ersten Fundstücke findet ihr übrigens hier.

 

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