Fundstücke

Einmal quer durchs Netz gesurft, und schon gibt es genug Funde, die die Laune heben.

Es geht los mit dem Thema Geld. Was oft leider schlechte Laune macht, geht hier auch anders, wenn auch gewürzt mit einer Portion schwarzem Humor. Wer ein paar Euro übrig hat und partout nicht weiß, wohin damit, kann seinen christlichen Glauben und den Wunsch nach Geldvermehrung miteinander verknüpfen. Dass Jesus eine ziemlich arme Socke war und sein Leben lang in Latschen herumlief - so man denn dem kursierenden Bildmaterial glauben kann - ist eine Tatsache, die den katholischen Geldvermehrern total egal ist. Die Franziskaner, die Caritas und die katholische Pax Bank mischen hier mit. Wer jetzt noch zögert, weil er irgendwie findet, dass die katholische Kirche mit ihrem Vermögen, das sich mittlerweile im Billiardenbereich befindet, doch langsam mal genug Mammon angehäuft hat und davon gern etwas großzügiger etwas an Bedürftige verteilen könnte, der muss sich ernsthaft fragen lassen, ob er für Geldanlagen der richtige Kandidat ist. Zweifel sind fehl am Platz, wenn es darum geht, Vermögen zu vermehren. Das wäre ja noch schöner... 
Wer jedoch darauf Wert legt, dass sein Geld für moralisch einwandfreie Anliegen eingesetzt wird, dem können die katholischen Fonds empfohlen werden: Die kirchlichen Finanzstrategen machen einen Bogen um Glücksspielbetreiber, Rüstungsfirmen sowie Unternehmen, die Zigaretten oder Alkohol herstellen und vertreiben. Die Produktion von Verhütungsmitteln wird selbstverständlich auch nicht unterstützt. Wo kämen wir denn da hin, wenn man da Gott ins Handwerk pfuschen wollte? Und schon haben wir die Brücke zum nächsten Thema geschlagen!

Frauen, die auf Verhütungsmittel verzichtet oder diese nicht korrekt angewendet haben, benötigen Gewissheit, wenn sich die klassischen Anzeichen einer Schwangerschaft eingestellt haben: Das Ausbleiben der Periode, Morgenübelkeit oder Stimmungsschwankungen sind ziemlich verlässliche Indikatoren dafür, dass in einigen Monaten mindestens ein Mensch mehr auf dieser Welt ist. Ein Mensch, der nicht nur Liebe, Obdach, Nahrung und Kleidung braucht, sondern auch ein Bett. Die meisten Eltern entscheiden sich für ein Gitterbett, dessen Liegefläche man immer weiter nach unten stellen kann, je mehr das Kind wächst und mobiler wird. So etwas gibt es auch bei der schwedischen Möbelhauskette. Aber was, wenn eine Frau den ersten Verdacht, eventuell schwanger zu sein, ausgerechnet unterwegs hat, fernab der häuslichen Toilette? Kein Problem, wenn sie eine Werbeanzeige des Möbelhauses in ihrer Handtasche hat, die in einer schwedischen Frauenzeitschrift veröffentlicht wurde: Dort ist ein Gitterbett abgebildet, das regulär 995 schwedische Kronen kosten soll. Der Werbebotschaft folgend "Peeing on this ad may change your life" ist am unteren Ende der ganzseitigen Werbung ein freies Rechteck, das mit der Aufforderung "pee here" versehen ist. Wird auf diese Fläche der Urin einer schwangeren Frau gegeben, wird unter dem regulären Preis der geringere für werdende Mütter sichtbar: Sie müssen nur noch 495 Kronen zahlen. Fast zwangsläufig drängt sich da die Frage auf, ob es einen engeren Kontakt zwischen den Fondsmanagern der katholischen Kirche und dem schwedischen Möbelkonzern gibt. Wer jetzt noch glaubt, dass ich mir die Geschichte mit der Pinkel-Annonce ausgedacht habe, sollte sich dieses Video ansehen: 



Wenn dann das Kind erstmal da ist und das preisreduzierte Kinderbett bezogen hat, ist es, wenn man dem bayerischen Komiker Karl Valentin glauben darf, ein bisschen wie mit Weihnachten:
"Wenn die stille Zeit vorbei ist, 
dann wird es auch endlich wieder ruhiger."
Irgendwann.

Bei so viel Lebensweisheit, wie ich sie bei Valentin einfach mal voraussetze, will ich nicht widersprechen. Weder hinsichtlich des Weihnachtsfestes noch bei der Aussicht auf ein Kind.

 

Kommentare

  1. Es ist erstaunlich, wie man versucht Geld zu scheffeln. Wirklich mit jedem Mittel wird um Kunden gerungen.
    Ob man das braucht? Nein!!!
    Ich wünsche Dir frohe Weihnachten.
    Liebe Grüße von der Pfälzerin

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Und hier ist Platz für deinen Kommentar: