Ich scheine irgendetwas an mir zu haben, dass immer
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So sieht sie aus, die Seelen-Mülltonne. |
Ich will nicht missverstanden werden: Für bestimmte Menschen, die sich wiedererkennen, wenn sie diese Zeilen lesen, bin ich immer ganz Ohr und unterstütze sie, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Ich rede aber von denen, denen ich nie zuvor begegnet bin und die im Grunde nichts anderes tun, als ihren Egoismus an mir auszulassen. Sie verlassen sich darauf, dass ihre Zuhörer mit so viel guter Erziehung und Empathie ausgestattet sind, dass sie sich mit Hinweisen auf die Fehlerhaftigkeit der Äußerungen zurückhalten und die Ergüsse nickend und (geheucheltes) Mitleid zeigend über sich ergehen lassen. Hatte ich hier nicht schon mal etwas über Reha-Kliniken geschrieben? Sie sind voll von ihnen. Besonders Frauen ab 50 scheinen eine verstärkte Neigung zu solch einem Verhalten zu haben. Mir ist nicht entgangen, dass ich auch zu dieser Gruppe zähle, ich gehe meinen Altersgenossinnen dort aber aus dem Weg. Männer, die um mitleidsvolle Streicheleinheiten buhlen, setzen dabei den Dackelblick auf und machen immer wieder bedeutungsschwangere Redepausen, die ihren Zuhörern die Chance geben sollen, sie zu bedauern und das Ausmaß ihres Elends zu bestätigen. Frauen reihern ihr Unglück - oder was sie dafür halten - in einem Schwall heraus.
Ich bin nicht mehr bereit, als kostenlose Seelenstreichlerin
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Ein super Typ, der die Klappe hält und schweigt. |
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