Auf zum Zahnarzt - oder lieber doch nicht?

Unser Zahnarzt guckt uns schon seit mehr als 20 Jahren in den Mund und tut, was es gegebenenfalls zu tun gibt. In "normalen" Zeiten schauen wir alle sechs Monate bei ihm vorbei, denn Prophylaxe ist wichtig, wenn man sich vor bösen Überraschungen schützen will.

Dummerweise haben wir gerade keine normalen Zeiten. Wir haben Zeiten, in denen die Nachrichten auf allen Kanälen vor Covid-19 überquellen, sodass auch der medizinisch Unbedarfteste sich mittlerweile wie ein Nachwuchs-Virologe fühlt. Wir wissen jetzt eine Menge über die verschiedenen Maskenarten und wie gut sie uns und unsere Mitmenschen vor den gefürchteten Corona-Viren schützen.

Und wir wissen, dass sich das Covid-19-Virus prima über Aerosole, also kleinste Partikel in der Luft, verbreitet. Die Virenlast spielt bei einer Infektion natürlich auch eine Rolle. Im Internet kann man sich Videos ansehen, in denen gezeigt wird, wie schnell sich Aerosole in einem Raum ausbreiten und die Infektionsgefahr für die Menschen, die sich darin befinden, erhöhen. Nie wurde so oft gelüftet wie heute, was gerade jetzt im Winter oft eine Herausforderung ist.

Diese Woche haben wir Post von unserem Zahnarzt bekommen. Immer, wenn nach dem letzten Besuch bei ihm ein halbes Jahr vergangen ist, erinnert er seine Patienten daran, dass es mal wieder Zeit für seinen Blick auf Zähne und Zahnfleisch ist. Ein prima Service, den wir immer gern genutzt haben. 

Als die beiden Karten im Briefkasten lagen, haben wir etwas ratlos darauf geguckt. Zum Zahnarzt gehen? Jetzt? Da spritzt während der Behandlung ein Wassernebel und es lässt sich natürlich nicht verhindern, dass man sich sehr nahe kommt.

Mittlerweile gibt es im Internet reichlich Informationen zu diesem Thema. Alle laufen darauf hinaus, dass das Infektionsrisiko in einer Zahnarztpraxis aufgrund der weitreichenden Umsetzung von Hygienemaßnahmen sehr gering ist. Aber ehrlich: Ein mulmiges Gefühl bleibt.

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