Wir waren in Potsdam. Dort gibt es reichlich Sehenswürdigkeiten, und man kann außer prächtigen Gärten auch mehrere Schlösser besichtigen. Nicht überall ist es gern gesehen, wenn während der Führungen Fotos gemacht werden.
Man muss in Potsdam nicht ständig auf den Spuren des Hochadels wandeln und vor güldenen Möbelstücken stehenbleiben. Das Schloss Cecilienhof bildet so etwas wie einen Gegenpart zu Sanssouci oder dem Neuen Palais. Und vor allem atmet es Geschichte.
Es wurde zwischen 1913 und 1917 im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. erbaut und war als Wohnsitz für seinen ältesten Sohn Kronprinz Wilhelm und dessen Familie gedacht. Das Arrangement der einzelnen Gebäudeabschnitte sollte auch dazu dienen, über die wahren Ausmaße des Schlosses mit seinen 176 Zimmern hinwegzutäuschen. Das hat geklappt, könnte man sagen.
In die öffentliche Wahrnehmung rückte der Gebäudekomplex dann 1945: Vom 17. Juli bis zum 2. August trafen sich hier die Staatschefs der drei Siegermächte: der amerikanische Präsident Truman, der britische Premierminister Churchill, der dann von seinem Nachfolger Attlee abgelöst wurde, sowie der sowjetische Staatschef Stalin. Das Treffen, das zu einer Neuordnung Deutschlands, Europas und der Welt führte, ging als 'Potsdamer Konferenz' in die Geschichte ein.
Jeder der Herren nahm mit seiner Delegation zum Betreten und Verlassen des Schlosses einen eigenen Eingang. Keiner von ihnen wohnte vor Ort, sondern in unterschiedlichen Villen in Potsdam-Neu Babelsberg. Die Schlossräume waren zuvor für jede Delegation in separate Bereiche aufgeteilt worden, sodass man sich nur zu den gemeinsamen Besprechungen und Presseterminen traf.
Im Konferenzraum trafen sich 1945 die drei Delegationen (© Foto: dpa). Die Einrichtung ist heute im Originalzustand zu besichtigen. Der Verhandlungstisch wurde eigens aus Moskau nach Potsdam transportiert. Es wurde kolportiert, dass Stalin immer ein paar Minuten zu spät zu den Verhandlungen erschien, sodass sich Truman sowie Churchill (und später Attlee) widerwillig bei seinem Eintreten von ihren Stühlen erheben mussten.
Zur Erinnerung an die Potsdamer Konferenz wurde im Innenhof des Schlosses ein fünfzackiger Stern aus roten Blumen angelegt. Der Stern ist hier zwar schwach zu erkennen, aber unser Besuch war zu früh im Jahr, als dass schon etwas hätte blühen können.
Neben dem sehr schönen Eichenfachwerk fallen auch die zahlreichen Schornsteine im Tudor-Stil auf, wobei keiner wie der andere aussieht. Die Museumsführerin klärte uns darüber auf, dass die meisten dieser Schornsteine keine Funktion haben und nur zur Dekoration dort sind. Hier ist ein Foto der Fünfergruppe, die sich auf dem rechten Dach befindet, aus der Nähe.
Dies ist das sogenannte Kajütenzimmer. Kronprinzessin Cecilie, die Frau des Kronprinzen Wilhelm, hatte eine Vorliebe für Schiffsreisen und hat den Raum wie eine Kajüte herrichten lassen. Durch die auf der rechten Seite zu erkennende Türöffnung führte eine "Schiffstreppe" in die obere Etage.
Im Weißen Salon wurden während der Potsdamer Konferenz interne Beratungen und Empfänge abgehalten.
Kamin im Roten Salon. Der Raum diente als Arbeitszimmer der sowjetischen Delegation.
Hier war das Arbeitszimmer der britischen Delegation.
Und hier waren die Amerikaner unter sich.
Zum Schluss weitere Aufnahmen aus dem Schlossinneren:
Und wieder zwei Minuten geschafft, ohne an "das Virus" zu denken! Morgen klappt das auch wieder. Dann gehe ich mit euch in ein anderes Gebäude, das sich in Leipzig befindet und hin und wieder in der Presse ist, wenn Damen und Herren in ihren Roben Recht sprechen.
Man muss in Potsdam nicht ständig auf den Spuren des Hochadels wandeln und vor güldenen Möbelstücken stehenbleiben. Das Schloss Cecilienhof bildet so etwas wie einen Gegenpart zu Sanssouci oder dem Neuen Palais. Und vor allem atmet es Geschichte.
Es wurde zwischen 1913 und 1917 im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. erbaut und war als Wohnsitz für seinen ältesten Sohn Kronprinz Wilhelm und dessen Familie gedacht. Das Arrangement der einzelnen Gebäudeabschnitte sollte auch dazu dienen, über die wahren Ausmaße des Schlosses mit seinen 176 Zimmern hinwegzutäuschen. Das hat geklappt, könnte man sagen.
In die öffentliche Wahrnehmung rückte der Gebäudekomplex dann 1945: Vom 17. Juli bis zum 2. August trafen sich hier die Staatschefs der drei Siegermächte: der amerikanische Präsident Truman, der britische Premierminister Churchill, der dann von seinem Nachfolger Attlee abgelöst wurde, sowie der sowjetische Staatschef Stalin. Das Treffen, das zu einer Neuordnung Deutschlands, Europas und der Welt führte, ging als 'Potsdamer Konferenz' in die Geschichte ein.
Jeder der Herren nahm mit seiner Delegation zum Betreten und Verlassen des Schlosses einen eigenen Eingang. Keiner von ihnen wohnte vor Ort, sondern in unterschiedlichen Villen in Potsdam-Neu Babelsberg. Die Schlossräume waren zuvor für jede Delegation in separate Bereiche aufgeteilt worden, sodass man sich nur zu den gemeinsamen Besprechungen und Presseterminen traf.
Im Konferenzraum trafen sich 1945 die drei Delegationen (© Foto: dpa). Die Einrichtung ist heute im Originalzustand zu besichtigen. Der Verhandlungstisch wurde eigens aus Moskau nach Potsdam transportiert. Es wurde kolportiert, dass Stalin immer ein paar Minuten zu spät zu den Verhandlungen erschien, sodass sich Truman sowie Churchill (und später Attlee) widerwillig bei seinem Eintreten von ihren Stühlen erheben mussten.
Zur Erinnerung an die Potsdamer Konferenz wurde im Innenhof des Schlosses ein fünfzackiger Stern aus roten Blumen angelegt. Der Stern ist hier zwar schwach zu erkennen, aber unser Besuch war zu früh im Jahr, als dass schon etwas hätte blühen können.
Neben dem sehr schönen Eichenfachwerk fallen auch die zahlreichen Schornsteine im Tudor-Stil auf, wobei keiner wie der andere aussieht. Die Museumsführerin klärte uns darüber auf, dass die meisten dieser Schornsteine keine Funktion haben und nur zur Dekoration dort sind. Hier ist ein Foto der Fünfergruppe, die sich auf dem rechten Dach befindet, aus der Nähe.
Dies ist das sogenannte Kajütenzimmer. Kronprinzessin Cecilie, die Frau des Kronprinzen Wilhelm, hatte eine Vorliebe für Schiffsreisen und hat den Raum wie eine Kajüte herrichten lassen. Durch die auf der rechten Seite zu erkennende Türöffnung führte eine "Schiffstreppe" in die obere Etage.
Kamin im Roten Salon. Der Raum diente als Arbeitszimmer der sowjetischen Delegation.
Hier war das Arbeitszimmer der britischen Delegation.
Und hier waren die Amerikaner unter sich.
Zum Schluss weitere Aufnahmen aus dem Schlossinneren:
Und wieder zwei Minuten geschafft, ohne an "das Virus" zu denken! Morgen klappt das auch wieder. Dann gehe ich mit euch in ein anderes Gebäude, das sich in Leipzig befindet und hin und wieder in der Presse ist, wenn Damen und Herren in ihren Roben Recht sprechen.
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