Augen auf, es gibt immer etwas zu lachen

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Nachdem es im letzten Text ziemlich nachdenklich zuging, mache ich es heute ganz anders:

1. Es wird lustig. Und wenn nicht lustig, dann doch wenigstens amüsant. Es wird sicher für ein Schmunzeln reichen.

2. Ich schreibe fast nichts. Schreiben wird sowieso überbewertet, oder? Darum gibt es heute eine Menge Fotos, alle gekonnt mit dem Smartphone geknipst. Professionelle Fotografie wird ähnlich überbewertet wie das Schreiben. Außerdem ist sehr bald Heiligabend, und das Jesuskind ist in äußerst prekäre Verhältnisse hineingeboren worden. Wer bin ich, dass ich da gut ausgeleuchtete Bilder präsentiere? Ihr müsst jetzt mit dem leben, was ich euch hier präsentiere. Und solltet ihr zwischendurch mal denken: "Hey, ein bisschen besser hätte das hier schon ausgeleuchtet sein können...", dann denkt ans Jesuskind, das in prekäre Verhältnisse... Na, ihr wisst schon.

Fertig? Los geht's. 

Dieser Löffel ist der beste Beweis, für wie unterbelichtet manche Discounter ihre Kunden halten. Eine kleine Erhebung in der Mitte eines Kaffeelöffels, die zu einer Reduzierung von 20 % Zucker führen soll, die man sich sonst in den Kaffee oder Tee gerieselt hätte. Natürlich alles im Sinne der Optimierung der Kundengesundheit. Deshalb musste man ja auch "nur" für 25 Euro einkaufen, um dieses Schmuckstück dann "gratis" zu erhalten. Wenn der Laden sein Anliegen ernst meint, warte ich 2020 auf die Gabel ohne Zinken, den Löffel ohne Laffe und das Messer ohne Schneide.  

 

Dieser Abschleppwagen ist vor einigen Wochen durch Hannover gefahren. Was soll ich sagen? Endlich wird hier mal durchgegriffen! Das kann ja wohl nicht sein, dass Einfahrten von fetten SUVs zugeparkt werden oder jemand auf einem städtischen Parkplatz steht, ohne zu bezahlen! Für diese Aktion gibt es den Daumen nach oben. Ach was: zwei Daumen! Da wird auch nicht vor Öko-Autos wie diesem halt gemacht. Wäre ja noch schöner...





Diese beiden Fotos zeigen die Klotüren eines Restaurants auf Mallorca. Der Wirt ist Künstler, seine Frau sorgt für das hervorragende Essen. In jedem Winkel gibt es dort etwas zu sehen. Vielleicht schreibe ich mal einen Artikel darüber. Aber jetzt zu den stillen Örtchen. 
Für Damen, Behinderte und kleine Windelträger: 















                                       Für das "starke Geschlecht":


Das sind Zuckertütchen, die ein Restaurant in Lissabon dem Kaffee beigefügt hat. Das linke lag zuerst mit der anderen Seite nach oben neben meiner Tasse. Als ich es wendete, guckte mich diese Frau an, der fast die Augen aus dem Kopf fallen. Der Aufdruck wirbt für einen Getreideriegel, dem die Koffeinmenge eines Espressos zugesetzt wurde. Er zieht einem vielleicht nicht die Schuhe aus, aber es scheint für einen ordentlichen Hallo-wach-Effekt zu reichen.



Wir hatten gerade an einer Straße am Rand der Promenade des Badeortes Armação de Pêra an der Algarve auf dem Behindertenparkplatz eingeparkt, als wir diese beiden jungen Damen sahen. Sie sollen Kunden in einen Stripclub locken, der auch so 'aufregende' Sachen wie Poledance bietet. Ob das Bild wirklich noch jemanden vom Hocker reißt?



Diese beiden hier finde ich sehr niedlich. Sie sind auf einer Verpackung für ein Espresso-Pad: Wie in einem Hollywood-Schinken nähert man sich erstmal an, die Augen sind noch geöffnet, es geht nur noch um ein paar Millimeter. Und dann geben sie sich einen Ruck: Augen zu und Kuss. Der Junge wird vielleicht irgendwann vor einem Plakat wie dem vor dem Stripclub stehen und sich fragen, ob er reingehen sollte. Aber jetzt wird erstmal nur schüchtern geküsst.

© für die Abbildungen auf dem Pad-Tütchen: venturelligianluca.com / lucaffé

Hier ist das Buch, auf das Frau gewartet hat: Der Überlebensleitfaden für Frauen, die zu viel zu tun haben. Gesehen in einer Buchhandlung in Wales. Ich bereue bitter, es nicht gekauft zu haben. Denn dies ist der Vorgänger der Ausgabe von 2004, die mit ihrem Titel nicht mehr hinterm Berg hielt, wer hier wirklich gemeint war: "Natural Superwoman" heißt das Werk seitdem, "The Survival Guide..." ist in die Unterzeile gerutscht. Also jetzt mal ehrlich: Wer außer mir fühlt sich noch angesprochen?

Dieser Mann heißt ganz offiziell "The Sidewalk Judge" und sitzt in der Luisenstraße in Hannover vor einem
5-Sterne-Hotel. Er hat sich den Quatsch, den ich bis jetzt hier geschrieben habe, klaglos angesehen. Vielleicht würde er sich gern entgeistert abwenden, aber er hat keine Wahl und muss sein Dasein bei Wind und Wetter auf der Bank verbringen. Wenn man an der Skulptur von Seward Johnson vorbeigeht, hat man ein bisschen den Eindruck, als würde man gleich von dem alten Herrn angesprochen werden.

Aber er hat das Elend dieses Textes noch nicht ganz überstanden. Diese Kotztüte steckte in der Sitztasche eines Eurowings-Flugzeugs. Macht sich besonders gut bei starken Turbulenzen. Und überhaupt: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Jetzt bin ich tatsächlich am Ende angekommen. Dieses Schild gehört zu einer Anwaltskanzlei in Erfurt, die offenbar einige solvente Mandanten vertritt und deren Name gewissermaßen Programm ist. Vielleicht sollte man in dieser Branche seine Euphorie über einträgliche Kunden nicht ganz so laut hinausposaunen:

Dieses hübsche Tier hier haben die Anwälte, die dort arbeiten, wahrscheinlich nicht mehr nötig:
Das war mein kurzer Streifzug durch die Welt des Alltags-Bloödsinns. Der nächste Beitrag wird wieder ernsthaft, wie man es von mir gewohnt ist.















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