
1. fliegen können,
2. zeitreisen,
3. die Liebe fürs Leben,
4. nie wieder krank,
5. Gedanken lesen,
6. immer glücklich,
7. unendlicher Reichtum,
8. essen ohne zuzunehmen und
9. mit Tieren sprechen.
Mal abgesehen davon, dass die meisten dieser Textbildchen an Plattheit kaum zu überbieten sind, gibt dieses zumindest einen spontanen Anlass, kurz in sich zu gehen und zu überlegen, was im Leben wirklich zählt.
Als ich das las, gab es immerhin schon fast 70 Kommentare. Die Nummern 1 und 2 hatten nur wenige Fans, aber "immer glücklich" und "unendlicher Reichtum" waren da schon oft genannt worden. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass die, die so etwas sagen, sich noch nie ernsthaft mit solchen Überlegungen beschäftigt haben. Wie fühlt es sich denn an, immer glücklich zu sein? Dass man das Gute, was einem im Leben widerfährt, nur wertschätzen kann, wenn man auch Phasen hatte, in denen es nicht besonders toll gelaufen ist, dürfte sich doch herumgesprochen haben. Diese Weisheit wird sogar in der Yellow Press verbreitet. Und der unendliche Reichtum? Im Ernst: Hat man da nicht dasselbe Problem mit der Wertschätzung? Sich immer alles unbegrenzt leisten zu können, hat allein noch niemanden glücklich gemacht. Einfach nur zu konsumieren lässt Menschen abstumpfen und großkotzig werden. Guckt Euch den ollen Dagobert Duck oder den narzisstischen Donald T. an, dann ist alles gesagt.
Was ist mit Gedanken lesen? Ich finde die Vorstellung, immer zu wissen, was die Menschen um mich herum denken, gruselig. Ich mag mir gar nicht ausmalen, welche überflüssigen Konflikte heraufbeschworen werden, wenn ich in den Gedanken eines mir nahestehenden Menschen so etwas wie "Was redest Du da für wirres Zeug?" lesen könnte. Einen Satz, den die Person niemals aussprechen würde, weil sie mich nicht verletzen möchte oder aber erst einen Moment später versteht, worauf ich hinaus will. Wir würden uns ununterbrochen in den Haaren liegen. Nicht nur im Alltag wird der Frieden auch dadurch erhalten, dass man sich mit Notlügen behilft. Das kann auch das "Guten Morgen" sein, mit dem man den Nachbarn grüßt, dem man schon seit Jahren nicht mehr aufs Fell gucken kann.
Ich habe meinen Favoriten. Auf ihm baut sich alles andere
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An apple a day keeps the doctor away 😉 |
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